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Vertikutieren von Hand

Vertikutieren Benzin WieseVertikutieren ist eine Tätigkeit, die man zwar regelmäßig durchführen sollte, allerdings nicht öfter als einmal, höchstens zweimal im Jahr, da ansonsten der Rasen darunter leidet. Dennoch ist für diese Arbeit ein Vertikutierer nötig, da es unmöglich ist, Filz, Moos und Unkraut zum Beispiel mit einem Rechen aus dem Gras zu entfernen. Bei dem Gedanken, dass neben dem Rasenmäher ein weiteres Großgerät den Platz in der Garage oder im Geräteschuppen verstellt, fragen sich sicher einige Gartenbesitzer, ob nicht auch ein manueller Vertikutierer ausreichen würde, der wesentlich weniger Platz bei der Lagerung wegnimmt.

Technische Unterschiede zwischen manuellen und motorisierten Vertikutierern

Der größte Unterschied zwischen einem manuellen und einem motorisierten Vertikutierer ist offensichtlich: Bei einem Vertikutierer ohne Motor ist Muskelkraft gefragt, da das Gerät per Hand über den Rasen bewegt werden muss. Ein weiterer Unterschied liegt in der verschiedenen Funktionsweise der beiden Geräte. Während motorgetriebene Vertikutierer mit rotierenden Messerwalzen arbeiten, die sich Meter für Meter durch die Rasenfläche wühlen, sind bei einem Handvertikutierer starre Stahlmesser entlang einer Achse befestigt, die zwischen den Räder pendelnd eingebaut ist. Die Größe des Gerätes entspricht in etwa einem Streuwagen, d.h. der Platzbedarf ist zwar tatsächlich niedriger als bei einem motorisierten Vertikutierer, allerdings trotzdem größer als z.B. ein Rechen oder eine Schaufel.

Unterschiede in der Funktion der Vertikutierer

AL-KO 112799 Combi Care 38 P Comfort mit BoxBei einem motorbetriebenen Vertikutierer kann, ähnlich wie bei einem Rasenmäher die Schnitthöhe eingestellt werden kann, individuell festgelegt werden, wie tief die Klingen der Messer in den Boden eindringen sollen. Dies ist wichtig, da bei einer geringen Einschnitttiefe der Fokus auf die Entfernung von Filz und Moos gelegt wird, während bei einer tieferen Einstellung die Auflockerung der Bodenoberfläche wichtiger ist. Bei einem Handvertikutierer kann die Schnitttiefe nicht eingestellt werden, sie verändert sich je nachdem, wie viel Druck auf den Stiel ausgeübt wird. Die Risiken dieser Vorgehensweise sind offensichtlich: Gerade bei unebenen Rasenflächen besteht die Gefahr, dass mit sehr viel Druck geschoben wird und die Klingen der Stahlmesser dadurch ungewollt tief in den Boden eindringen.

Ebenso ist der umgekehrte Fall möglich: Aufgrund von fehlender Kraft dringen die Klingen nicht tief genug in den Boden ein, um diesen ausreichend einzuritzen. Gerade bei größeren Rasenflächen besteht zudem die Möglichkeit, dass sehr unterschiedlich gearbeitet wird. Der Boden wird dann an einigen Stellen zu tief eingeschnitten, was zu Schäden an den Pflanzen führt, an anderen Stellen, zum Beispiel bei längerer Arbeitsdauer, wird dagegen kaum noch der Filz entfernt, da die Kraft so nachgelassen hat, dass gute Ergebnisse nicht mehr möglich sind.

Vertikutieren von Hand ist nicht sinnvoll, da

• der Kraftaufwand zum Bedienen des manuellen Vertikutierers extrem hoch ist,
• die Tiefe, in welche der Boden eingeschnitten werden soll bei einem Handvertikutierer nicht eingestellt werden kann,
• keine gleichmäßigen Ergebnisse zu erwarten sind, sondern die Fläche im Gegenteil stellenweise zu tief und stellenweise zu flach bearbeitet wird.

Ein Handvertikutierer lohnt sich demnach eigentlich nur für handtuchgroße Rasenflächen im Vorgarten von Stadtsiedlungen, für alle anderen Rasenflächen ist ein leistungsstarker benzinbetriebener Vertikutierer die deutlich bessere Wahl. Nicht nur schonen Sie damit Ihren Körper, auch Ihr Rasen wird Ihnen die gleichmäßigere und dadurch sehr viel schonendere Art der Bearbeitung danken, indem er kräftig und dicht nachwächst.

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Kommentare

vertikutierer 31. März 2023 um 12:51

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