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Vertikutieren im Herbst?

Für viele Gartenbesitzer gehört das Vertikutieren im Frühling einfach dazu, es bildet quasi den Startschuss in das neue Gartenjahr. Allerdings ist diese wichtige Arbeit längst noch nicht für alle Rasenbesitzer selbstverständlich. Manch einer liest erst im Laufe des Sommers z.B. in der Zeitung, in einem Magazin oder beim Stöbern im Internet darauf, wie wichtig das Vertikutieren für einen gesunden und ansehnlichen Rasen ist. Oder man hat zwar im Frühjahr vertikutiert, stellt aber im September oder Oktober fest, dass der Rasen unter der Belastung des Sommers sehr gelitten hat und dringend etwas Pflege braucht. Für all diese Personen stellt sich die Frage, ob es auch im Herbst noch sinnvoll sein kann, zu vertikutieren. Wir haben im Folgenden die wichtigsten Aspekte zu diesem Thema für Sie zusammengestellt.

Darum ist Vertikutieren für einen schönen Rasen so wichtig

Viele Gartenbesitzer scheuen das Vertikutieren, da allein das Wort schon nach anstrengender Arbeit klingt. Allerdings sollten Sie bedenken, dass mit den heutigen modernen und leistungsstarken Geräten das Vertikutieren längst nicht mehr so mühsam ist wie dies früher der Fall war, als das Gras noch manuell bearbeitet werden musste. Die Gründe für das Vertikutieren sind:

• Das Gras wird von unerwünschtem Filz, d.h. abgestorbenen Grashalmen usw. befreit
• Moos und andere Unkräuter werden aus dem Gras gezogen
• Die Bodenoberfläche wird leicht angeritzt
Diese Maßnahmen bewirken, dass der Rasen wieder besser gedeiht, weil
• die Wurzeln besser mit Sauerstoff versorgt werden
• der Boden Wasser besser aufnehmen kann und Staunässe verhindert wird
• Nährstoffe wieder an die Wurzeln gelangen
• die Graspflanzen Platz haben, um sich auszubreiten


All dies bewirkt das, was sich letzten Endes jeder Gartenbesitzer wünscht: einen schönen, kräftig grünen, dichten Rasen.

Vertikutieren kann nicht nur im Frühjahr, sondern auch im Herbst sinnvoll sein

Viele Gartenbesitzer haben sich angewöhnt, generell sowohl im Frühling als auch im Herbst zu vertikutieren. Obwohl allgemein empfohlen wird, einmal pro Jahr zu vertikutieren, und der beste Zeitpunkt dafür aufgrund der Wachstumsphase des Grases ins späte Frühjahr zu verorten ist, kann es auch sinnvoll sein, zweimal im Jahr zu vertikutieren. Öfter sollte diese Maßnahme allerdings nicht durchgeführt werden, da die Pflanzen durch die mechanische Bearbeitung durchaus stark beansprucht werden. Falls Sie den Eindruck haben, dass Ihr Rasen keine „Luft“ bekommt, kann statt des Vertikutierens auch einfach eine Belüftung des Rasens vorgenommen werden, welche die Wurzeln des Graspflanzen nicht strapaziert. Auch wer im Frühling den richtigen Zeitpunkt zum Vertikutieren verpasst hat, kann problemlos auf den Herbst ausweichen.
Gründe für das Vertikutieren im Herbst sind zum Beispiel:

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• Sehr nasse oder sehr regenarme Sommer, welche den Rasen durch Staunässe oder lange Zeiten der Trockenheit stark strapaziert haben.
• Hohe Belastung des Rasens im Sommer z.B. durch Grillpartys, spielende Kinder usw.
• Eingeschränktes Gedeihen der Rasenpflanzen an einzelnen Stellen, z.B. weil Trampline, Aufstellpools oder Gartenzelte für dauerhaften Schatten sorgen.
• Unkraut und Moos hat sich deutlich sichtbar ausgebreitet.


Ob es bei Ihrem Rasen sinnvoll ist, zu vertikutieren, können Sie sehr leicht selbst feststellen: Ziehen Sie einen Rechen über die Rasenfläche. Falls Sie dabei trockene Grashalme, Moos und / oder Mulch herausziehen, ist Ihnen Ihr Rasen sicher sehr dankbar dafür, wenn er mit dem Vertikutieren von diesem Filz befreit wird.

Der richtige Zeitpunkt für das Vertikutieren im Herbst

Wenn Sie Ihren Rasen im Herbst vertikutieren, schaffen Sie damit die optimalen Voraussetzungen für ein starkes Wachstum im Frühjahr. Allerdings ist es dafür wichtig, den richtigen Zeitpunkt zu wählen.

September bis Oktober sind optimal

Auch wenn für viele der Herbst erst im Oktober richtig anfängt und bis in den November andauert, für das letzte Vertikutieren ist der September bzw. Anfang Oktober der richtige Zeitpunkt. Der Grund dafür liegt in den Temperaturen, welche in diesen Monaten noch ausreichend hoch sind, damit der Rasen sich von den Strapazen des Vertikutierens wieder erholen kann. Wenn im September vertikutiert wird, besteht sogar noch die Möglichkeit, in bestehende Lücken Grassamen nachzusäen. Dieser hat dann noch ausreichend Zeit aufzugehen und so hoch zu wachsen, dass er den bevorstehenden Winter unbeschadet übersteht. Gras, das erst im Oktober ausgesät wird, gedeiht schlechter und übersteht den Winter nicht so gut, sodass eventuell eine erneute Nachsaat im Frühling nötig wird.

Der optimale Tag zum Vertikutieren

Der beste Tag zum Vertikutieren im Herbst entspricht im Grunde dem, der für das Vertikutieren auch im Frühling sinnvollerweise zu wählen ist:

• Der Boden ist feucht, aber nicht nass
• Der Tag ist trocken aber nicht heiß, ideal sind Temperaturen zwischen 10° C und 20° C
• Es besteht (noch) keine Gefahr von nächtlichen Bodenfrösten
• Der Rasen wurde zuvor gemäht

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Die richtige Technik beim Vertikutieren im Herbst

Benzin Vertikutierer moosVertikutieren im Frühling wird bekanntermaßen vor allem darum empfohlen, weil sich die Graspflanzen dann in ihrer stärksten Wachstumsphase befinden und somit Schäden und Stress, die durch das Vertikutieren unvermeidlich entstehen, relativ problemlos wegstecken und sich sehr schnell regenerieren. Dies ist im Herbst natürlich nicht der Fall, im Gegenteil, die Rasenpflanzen bereiten sich langsam auf die kalte Jahreszeit vor, das Wachstum ist zwar noch nicht eingestellt, findet allerdings nur noch verlangsamt statt. Dies bedeutet, dass auch Verletzungen, die durch das Vertikutieren entstehen, von den Pflanzen schlechter kompensiert werden können, die Phase der Regeneration dauert länger. Dies ist zum einen deshalb unproblematisch, weil im Herbst die Aktivitäten im Garten ebenfalls nachlassen und sich das Gras somit ausreichend erholen kann. Zum anderen bedeutet dies aber, dass darauf zu achten ist, dass die Messer nicht zu tief in den Boden einschneiden. Stellen Sie ihren Vertikutierer so ein, dass wirklich nur die Grasnarbe angeritzt wird. So werden Moos und Filz zuverlässig entfernt, Wasser und Nährstoffe können die Wurzeln wieder erreichen, aber eine Verletzung der empfindlichen Wurzeln wird so verhindert. So verhindern Sie auch, dass durch das Ausreißen von Graspflanzen kahle Stellen entstehen, auf denen sich im schlechtesten Fall Unkraut ansiedelt, welches im Frühling wieder entfernt werden muss. Wichtig ist es, den Rasen im Anschluss zu düngen (für das Feuchthalten sorgt im Idealfall ein regnerischer Herbst). Damit haben Sie die besten Voraussetzungen geschaffen, um im folgenden Jahr einen gesunden, kräftigen Rasen genießen zu können.

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